Das Jahr 2004 hat sich in Asien mit einer der größten menschlichen Tragödien verabschiedet, sodass es gar nicht so einfach
fällt, wieder in den normalen Alltag überzugehen. Schon gar nicht dann, wenn der Schwank von Trauer auf Freude übergehen soll.
Aber der Mensch braucht eine Zukunft, und dazu gehören vor allem Träume. Nach zwei „erfolgreichen“ Marathonläufen im letzten Jahr, brenne ich auf mehr. Nur „ankommen“ kann nicht das Ziel sein.
Bei einer Fernsehsendung dieser Tage ging es wieder einmal um den Spruch „jeder kann einen Marathon laufen.“ Obwohl ich diesen Spruch nicht gut finde, wenn nicht sogar für gefährlich halte, sollte
man niemand von diesem Glauben abhalten.
Ich finde nur, es wird zu wenig darüber gesprochen, wie hart der Weg dorthin ist. Lockere Sprüche von Ex-Marathonprofis wie
Dieter Baumann, verleiten manchen zum Gedanken, mit ein wenig Jogging kriegen wir das schon hin.
Für Menschen die wie ich vor einem Jahr von 0 auf 42 durchstarten wollen gibt es nur den Weg des harten Trainings und der eisernen Disziplin. Wer dazu bereit ist, hat einen tollen Traum vor sich. Die
Erfüllung verheißt Gefühle, die mit Worten nicht zu beschreiben sind.
Auch in diesem Jahr bin ich selber voller (Lauf)Träume.
Bereits im April soll es mit dem Ruhrgebiet-Marathon beginnen. Im Sommer habe ich den Nürburgring-Lauf im Hinterkopf. Man nennt ihn „die grüne Hölle.“ Dies ist zwar kein Marathonlauf, geht über 26 km
bergauf und bergauf und runter. Meinen Herbsttraum habe ich für dieses Jahr bereite begraben. Der New York Marathon. Gott sei dank werde ich geschäftlich noch so gefordert, dass ich mir zu
diesem Zeitpunkt keinen Ausfall erlauben kann. Eventuell werde ich dafür den Frankfurt-Marathon laufen.
Weitere Träume ? Selbstverständlich ! London – Honolulu – Jungfrau u.v.m.
Anfang 2005 geschrieben
Anmerkung 2023 – alles stimmt auch heute nach 21 erfolgreichen Marathonläufen immer noch – New York, London und Honolulu habe ich aber nie gesehen
Hans Pertsch