Michaels ironische Wahrheiten
Als unser Opa einst von einer seiner geliebten Kaffeefahren zurück kam, sagte er mit einem Zwinkern in den Augen, dass wir uns keine Hoffnung auf sein Erbe machen bräuchten.
„Das letzte Hemd hat keine Taschen“, hatten ihm die Animateure unterwegs immer wieder eingetrichtert. „Lass die undankbaren Enkel Ihr Leben selbst finanzieren, und denkt an Eure eigene Gesundheit“; Sprüche die unseren Opa aber nicht wirklich überzeugen konnten. Als lange geschundener Kriegsveteran hatte er diese Ansprache nicht verstanden. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not, waren die Maxime seiner Zeit.
Doch wie sieht es 2021 aus? Dunkle Coronawolken ziehen auch über den Finanzhimmel. Werden sie sich pechschwarz verfärben oder ziehen sie mit drohendem Gebärde gnädig an uns vorbei. Keiner kennt die Antwort. Eines aber dürfte sicher sein. Sparen wird auch im laufenden Jahr niemanden Freude bereiten.
Was tue ich nun mit meinen Finanzreserven? Kaufe ich mir als Wertanlage einen neuen Lamborghini oder ärgere ich mich lieber über Mietnomaden die meine neu erwobene Zweitwohnung in Grund und Boden zerlegen.
Nicht ganz uneigennützig hätte ich da einen ganz anderen Tipp, der zwar auch keine Zinsen bringt, aber dafür Lebensfreude in Hülle und Fülle bereitet.
Gucken Sie sich einfach mal richtig die Welt an. Lassen Sie die sprichwörtliche Sau in vollen Zügen raus. Gönnen Sie sich endlich mal einen Luxusurlaub. Pure Lebensfreunde an Orten, von denen Sie bisher nicht einmal geträumt haben.
Im Gegensatz zu den momentanen Zinsen gibt es da, nach oben keine Grenzen. Sie haben sich noch nie eine Auszeit genommen. Dann wird es höchste Zeit. Bringen Sie Ihre Euros unter die Leute, solange sie noch ein bisschen was wert sind.
So wie einst der Seelenverkäufer an Opas letzten Hemd appellierte, rufe ich Euch heute zu: „Jetzt aber ab ins Reisebüro und verjubelt Euer Erspartes. Trauernde Banken und gierige Enkel sollen gefälligst selbst für sich sorgen.
Bis bald, Euer Michael